Auch Backdrop werden teurer mit paypal
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Paypal – der Teuermacher

Das meist verwendete Zahlungsmittel heute, außer der guten alten Banküberweisung, ist Paypal.
Es ist aber auch herrlich einfach. Mit wenigen Klicks ist die Bestellung bezahlt, man muss nicht umständlich das online-Banking öffnen und hat überdies noch eine Absicherung, falls der Verkäufer unseriös ist.
Eigentlich geil, oder?

Paypal-Käuferschutz als Einnahmequelle?

ABER.. so geil ist das gar nicht. Die wenigsten Käufer haben eine Ahnung, was das alles für einen Verkäufer bedeutet.
Paypal ist keine Bank. Die sind nicht an die Bankgesetze gebunden und können über das sauer verdiente Geld eines Verkäufers frei verfügen. Sogar, nachdem das Geld auf das Bankkonto des Verkäufers abgebucht wurde.
„Wie soll das gehen?“ fragst Du Dich nun bestimmt… Ganz einfach. Es gibt genauso viele unseriöse Käufer, wie es unseriöse Verkäufer gibt. Ich behaupte sogar, dass es MEHR unseriöse Käufer als Verkäufer gibt. Der Paypal Käuferschutz wird in nicht seltenen Fällen von dubiosen Käufern mißbraucht, um sich Leistungen zu erschleichten. Paypal ist sehr käuferfreundlich und unterstützt auch die kuriosesten und vor allem offensichtlich betrügerischen Käuferbeschwerden. Sogar wenn diese keinerlei Hand und Fuß haben. Zu Lasten seriöser Verkäufer. Und zack! ist das Geld weg, obwohl du als Verkäufer nichts falsch gemacht hast.

Paypal: Wir haben heute leider kein Geld für Dich

Paypal kann auch das Guthaben des Verkäufers einfrieren. Einfach so.
Manchmal werden zweifelhafte Gründe angeführt, manchmal keine. Gelegentlich hat der Verkäufer einfach „außergewöhnlich hohe Umsätze erzielt“.

Letzteres passierte mir zum Weihnachtsgeschäft letztes Jahr. Paypal drohte mir mein Guthaben einzufrieren, wenn ich jetzt noch mehr Umsätze generiere. So war ich gezwungen, die Zahlart Paypal vorübergehend zu sperren. Damit ich liquide bleibe und die Druckaufträge für Eure Backdrops weiterhin bezahlen kann.

On Top kommen noch die horrenden Paypal-Gebühren. Ja 2,5% scheint nicht viel. Aber über den Monat zusammengerechnet könnte man sich dafür locker ein Ladenlokal in der Fußgängerzone einer Kleinstadt leisten. Auch ohne milliardenschwere Umsätze zu generieren.

Nicht Dein Problem?

Irgendwie schon.

Kein Verkäufer kann sich dieses Geschäftsgebahren leisten, ohne dass dies auf den Endpreis der Produkte aufgeschlagen wird.

Mal an der Preisschraube drehen

Das ist immer so… Ebenso wie mit Versandkostenfreien Lieferungen. Hand aufs Herz: Wer von euch glaubt wirklich, dass der Verkäufer dann die Versandkosten trägt? Oder die Paypal-Gebühren? Natürlich nicht! Die Versandkosten werden dann auf den Artikelpreis umgelegt, ist doch ganz logisch.

Ebenso wie das unternehmerische Risiko, seinen Kunden Paypal als Zahlungsart anzubieten und Verluste durch den bisweilen absonderlichen Käuferschutz auszugleichen. Auch das muss ein Verkäufer zwangsweise auf die Artikelpreise umlegen. Irgendwo muss es ja herkommen.

Na, findest Du Paypal nun immer noch so geil?

Also ich nicht. Und genau deshalb werde ich, zumindest bei mir bekannten Verkäufern, deren Seriösität ich kenne, in Zukunft auf Paypalzahlungen verzichten.

Den Käufern zuliebe. Allen Käufern zuliebe. Auch Dir. Und natürlich auch den Verkäufern.

Selbstverständlich biete ich Euch weiterhin diese Zahlungsart aus der Hölle an. Manchmal muss es ja auch einfach mal schnell gehen. Wobei in Zeiten, in denen man schon beim Onlinebanking Sofortüberweisungen tätigen kann, spielt der Faktor Zeit eher eine untergeordnete Rolle. Bei Sofortüberweisungen ist das Geld binnen Sekunden auf dem Verkäuferkonto. Und auch bei normalen Überweisungen dauert es selten länger als 24h, bis das Geld gebucht ist. Es spricht also wirklich nicht viel dafür, hier noch jemanden zwischenzuschalten, der irrational viele Gebühren verlangt, dafür dass er viel Geld verwalten darf.
Bei Paypal spielt dann wohl eher der Faktor „Bequemlichkeit“ eine Rolle. Paypal ist halt bequem. Und einfach.

Aber eben auch einfach ein Teuermacher.

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